Galerien Adelhoch

Helmert Herbert

Herbert Helmert
21.07.1924 Dresden - 27.11.1997 München
Nachlaßverkauf in Fürstenfeldbruck
Kleiner Prospekt vorhanden

Der Maler Herbert Helmert wurde am 21. 7. 1924 in Dresden geboren und wuchs in Meißen auf. Schon als Kind zeigte er große Begabung. Seine frühen Kinderzeichnungen hatten so erstaunliche Motive wie den Meißner Dom und die prächtige spätgotische Albrechtsburg zum Gegenstand. Wenig später fing er an, mit überraschender Fertigkeit die Menschen seiner Umgebung zu portraitieren. Die kleinbürgerliche Beamtenfamilie, der er entstammte, wollte diese Begabung in berufliche Bahnen lenken und ihn Porzellanmaler an der Meißner Porzellanmanufaktur werden lassen. Die dortigen Lehrer erkannten allerdings bald, daß das Talent des Jungen durch diese Ausbildung nicht ausreichend gefördert würde, und setzten sich dafür ein, ihm den Zugang zur Dresdner Kunstakademie zu ermöglichen. Dort wurde er tatsächlich sofort aufgenommen und begann, erst 16-jährig, das Studium der Freien Malerei. Es folgte eine für ihn sehr glückliche Zeit, die ihm große Anerkennung bei bereits etablierten Malern brachte. Häufige Ausstellungen und Portraitaufträge bescherten ihm frühe Bekanntheit.

Einige Jahre später begegnete er der Schauspielerin Erika Stamer, seiner späteren Frau, und zog mit ihr nach Berlin. Hier setzte er 1951 sein Studium an der Hochschule der Bildenden Künste unter Leitung des Direktors Karl Hofer fort. Er besuchte die Klasse von Max Kaus und war anschließend bis 1954 Meisterschüler des bereits hochbetagten Karl Schmit-Rottluff. Dieser Einfluß durch einen der wichtigsten Vertreter des deutschen Expressionismus prägte ihn sehr, hinderte ihn aber auch daran, eine eigene künstlerische Position zu finden. Weder die gegenstandslose Malerei noch die intellektuelle Ausrichtung und Strenge der deutschen Malerei lagen ihm nahe. Seine Versuche, sich trotzdem dem zeitgenössischen Kunstgeschehen anzupassen, lösten eine Krise in ihm aus, die er erst überwand, als er sich schließlich von dem vermeintlichen Zwang befreite, der abstrakten oder expressionistischen Richtung weiterhin folgen zu müssen.

Schlüsselerlebnisse für seine künstlerische Entwicklung waren dann Aufenthalte in Frankreich zwischen 1965 und 1968, insbesondere die Inspiration durch Maler wie Matisse und Bonnard. Der differenzierte Umgang mit der Farbe und die Konzentration auf die sinnliche Wahrnehmung wurden immer wichtiger für ihn. Die wechselnden Zeitgeistströmungen, die der Kunst ständig neue Begriffe und Funktionen zuwiesen, beobachtete er distanziert. Der “ästhetischen Résistance", wie er seine künstlerische Haltung nannte, blieb er seitdem treu.

Er lebte sehr zurückgezogen seit 1965 in München, weitgehend ohne Kontakt zum zeitgenössischen Kunstbetrieb. Helmert widmete sich seiner Malerei unermüdlich und leidenschaftlich bis zu seinem letzten Lebenstag. Er starb am 27. November 1997 in München

“An der Balkontür”
99 x 69 cm

“Frauenakt mit Papagei”
134 x 75 cm

“Im Kinderzimmer”
80 x 110 cm

“Partie aus Venedig”
127 x 167 cm

“Sich entkleidende”
119 x 52 cm

“Der Seerosenteich”
90 x 72 cm

“Grünes Interieur”
98 x 67 cm

“Landschaft im Morgenlicht”
116 x 80 cm

“Rosa Astern”
45 x 40 cm

“Susanne am Fenster”
120 x 65 cm